Zu Fuß Gehen stärken | Aufenthaltsqualität verbessern

Durch die guten Bedingungen für den Fußverkehr und kurze Wege legen die Aachener*innen im Bezirk Aachen Mitte 32 % ihrer Wege zu Fuß zurück. Trotz sicherlich vorhandener Mängel liegt Aachen im deutschlandweiten Vergleich beim Thema Fußverkehr weit vorne. Im Umfeld des Welterbes besteht schon heute eine sehr hohe Aufenthaltsqualität zum Schlendern, Flanieren, Verweilen bzw. einfach zum zu Fuß Gehen. Diese gilt es auszubauen.

Zu Fuß in die Innenstadt

Vom Alleenring bis zum Dom brauchte man 10 bis 15 Minuten zu Fuß. Auf 33 Straßen kann man vom Alleenring aus zu Fuß seinen Weg Richtung Altstadt gehen. In 12 dieser Straßen soll ein Premiumfußweg verlaufen. Musterbeispiele sind die Mariahilfstraße und die Lothringer Straße. Im Bau befindet sich die Jakobstraße. Ein Netz von Flanierräumen entsteht.

Vision 2050

Eine Vision für das zu Fuß Gehen in Aachen wurde in der Verkehrsentwicklungsplanung in einem intensiven Beteiligungsprozess für das Jahr 2050 formuliert und 2014 verabschiedet. In dem Leitbild wird formuliert:  
  • „Besorgungen des täglichen Bedarfs können komfortabel und sicher zu Fuß erledigt werden.
  • Es gibt ein lückenloses Fußwegenetz in dem man sich gut orientieren kann.
  • Die Aachener*innen beginnen ihre Spaziergänge zu Hause.
  • Alle Grünbereiche sind untereinander und mit der Innenstadt verbunden.
Alle Menschen können sich selbstständig im öffentlichen Raum bewegen.Das alltägliche zu Fuß gehen dient der Gesundheitsvorsorge und leistet einen Beitrag zur Fitness.“ Damit diese Vision Realität werden kann, wird eine gute Qualität für den Fußverkehr, z.B. mit angemessenen Gehwegbreiten, bei allen Straßenumbauvorhaben beachtet. Ergänzend stellt die Herstellung von Barrierefreiheit an Straßenquerungen und im Verlauf sämtlicher Gehwege eine zentrale Aufgabe der Stadtverwaltung dar. Fußverkehrsfreundliche Ampelschaltungen sind in der Innenstadt seit langem Standard. Herausforderungen bestehen in der gemeinsamen Nutzung von Gehwegen durch z.B. Ladenauslagen und Außengastronomie und durch die (teils temporäre) Mitnutzung von Gehwegen durch Fahrzeuge, Mülltonnen und anderen Nutzungen. Aachen begegnet diesen Herausforderungen mit einem gemeinsamen Verständnis von Fairness und Kooperation sowie mit klaren Regeln für ein rücksichtsvolles und entspanntes Miteinander.